Montag, 24. September 2007

Fazenda Nova Aurora

Uebers Wochenende waren wir in Juquitiba. Genauergenommen auf der Fazenda. Dort haben wir unserern zweiten Arbeitsplatz besichtigen koennen und haben so Einiges erlebt.
Da die Missionare der Mission auf ein Seminar mussten, haben wir dort den Fahrdienst uebernommen und sind kurzerhand nach Juquitiba gefahren. Als wir dort ankamen haben wir uns sehr gefreut endlich mal wieder keinen Smog einatmen zu muessen und einfach nur Stille und Natur geniesen zu koennen. Das erste Bild zeigt die Aussicht von dem Kinderhaus ueber den See, der direkt auf dem Gelaende ist. Dort werden auch jeden Tag die Angeln ausgeworfen um Fische fuer das Mittagessen oder sonnstiges zu fischen.
Auf dem naechten Bild sieht man unsere Kirche auf dem Gelaende. Und neben der Kirche sind gleich die Felder, die fuer die Selbstverpflegung dienen. Es gibt auch noch andere Felder ( Bananenfelder, auf denen die freiwilligen Obdachlosen helfen koennen. Der Hintergrund dieser Einrichtung ist es den Menschen helfen einen normalen Rythmus wieder ins Leben zu bekommen. Man bringt ihnen bei wie man zusammen und miteinander leben kann. Ein weiterer Grund ist es die Menschen von den Drogen und den Gefahren der Strasse wegzubekommen und von Jesus zu erzaehlen, der fuer sie durch seine Liebe ans Kreuz gegangen ist, alle Suenden die sie gemacht haben auf sich nimmt und ihnen Vergebung, Liebe und das ewige Leben schenkt.
Auf diesem Bild sieht man wie die Maenner, Frauen und Kinder an der Essensausgabe vom Mittagessen anstehen. Es ist sehr wichtig, dass sie solche fuer uns normale Dinge erst ein mal lernen und sich somit in die Gesellschaft einordnen koennen. Durch viele solche Kleinigkeiten wird den Obdachlosen ein soziales Miteinander beigebracht. Weil wir gerade beim Essen sind bleiben wir doch auch gleich beim Essen und sehen uns mal die Kueche an.
Hier wird nicht wie in den anderen Kuechen Brasiliens mit Gas gekocht sondern ganz einfach mit Holz. Das Holz muessen die Obdachlosen selbst besorgen. Viele gegenstaende aus der Kueche wie z.B. Kochloeffel werden auch selbst aus Holz geschnitzt, wobei die eins Obdachlosen erstaunliche Ausdauer zeigen. Lins auf dem Bild ist der Herd und hinten rechts der Backofen. Das Wasser das hier alle benutzen kommt direkt aus einer Quelle und schmekt richtig gut man koennte meinen man trink frisches Volvic aus dem Suppermarkt in Deutschland direkt nebenan :).
Hier kann man Sebastian mit den Mitbewohnern beim Essen betrachten. Es sieht so aus als ob er ein wenig abseits essen wuerde, dies liegt aber daran, dass noch nicht alle am Tisch sitzen. Mein Teller steht gleich gegenueber doch leider musste ich das Foto machen :D. Es kommt auch immer wieder Besuch der Familien von den Mitbewohnern, die dann auch immer gleich fest in die Gemeinschaft miteingeschlossen werden und am Mittagessen teilnehmen.
Hier noch ein Bild von unserem Gottesdienst der jeden Sonntag um 11 Uhr in der Frueh beginnt. Wie man sehen kann ist hier Gross und Klein bunt durchgemischt. Hunde und sonnstige Tiere sind alle auch mit eingeladen :). Alle Arbeiten und Essenszeiten sind auf der Fazenda genau geplant und muessen eingehalten werden. Das Zusammenleben funktioniert auch meistens sehr gut. Es kommt nur ganz selten zu
Auseinandersetzungen oder aehnlichem. Ich wurde am ersten Wochenende hier zum Glueck verschont von solchen Aktionen.
Zu meinem Erstaunen war hier echt jeder sehr froh uns zu sehen und es hat jeder Spass daran gehabt mit uns zu reden und zu Spielen.
Leider wird dieses Beisammensein doch nicht von jedem voll und ganz akzeptiert. Da der ganze Aufenthalt freiwillig ist kann man nichts dagegen unternehmen, wenn die Obdachlosen wieder zurueck auf dei Strasse wollen und dort wieder so weitermachen wie es geendet hat. Drogen Gewalt und Prostitution beginnt wieder von vorne. Und dies in jeder Altersklasse vom Baby ueber den Jugendlichen zum Erwachsenen und schliesslich zum Senioren.

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